Medien

Allgemein

Smartphones, das mobile Internet und moderne Formen der Kommunikation sind Teil unseres Alltags und unserer Lebenswelt. Sie dienen dem Kontakt mit anderen Menschen, können Anregungen bieten sowie Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln und fördern. Oft sind Medien auch ein Mittel zur Ablenkung und Entspannung. Ein Zuviel kann allerdings auch problematisch werden. Der Konsum kann zur Flucht vor Alltagsproblemen dienen und gesundheitliche und soziale Folgen nach sich ziehen.

Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass eine Gefährdung in Richtung Abhängigkeit besonders bei Online-Spielen, bei Kommunikationsangeboten wie Chats und sozialen Netzwerken und beim Konsum von Sex- und Pornoseiten gegeben ist.

Die anerkannten Klassifikationssysteme (ICD-10, DSM-5) führen „pathologische Mediennutzung“ bzw. „Mediensucht“ nicht als eigenständige Störung auf. In der neuen ICD-11 wird die Computerspielstörung („Gaming Disorder“) als anerkannte Erkrankung angeführt.


Anzeichen

Mögliche Anzeichen für eine problematische Mediennutzung

  • Kontrollverlust (längeres „Online-Sein“ als bebsichtigt)
  • Mediennutzung (z.B. Sozialer Medien, Online-Spiel) wird wichtiger als andere Interessen oder Aktivitäten
  • weitere Mediennutzung trotz negativer psychischer, sozialer oder körperlicher Folgen
  • sozialer Rückzug
  • intensiver Drang bestimmte Medien zu nutzen
  • zeitliche Steigerung der Nutzung (häufiger und länger)
  • Symptome wie zum Beispiel Nervosität, wenn bestimmte Medien nicht genutzt werden (Entzugserscheinungen)
  • Gesprächen zum Umgang mit bestimmten Medien wird aus dem Weg gegangen
  • der Gebrauch ist ein Versuch, negative Gefühle zu verdrängen
  • Leistungsrückgang beziehungsweise Probleme in der Schule oder im Beruf
  • Veränderter Tag-Nacht-Rhythmus, verändertes Essverhalten, Gewichtsveränderungen, Haltungsprobleme, Augenbelastung, Übermüdung etc.

Risiken

  • Negative Auswirkungen auf soziale Beziehungen, auf die Entwicklung sozialer Kompetenzen oder auf die berufliche beziehungsweise schulische Leistungsfähigkeit
  • Körperliche Probleme (Haltungsschäden, Probleme wegen gestörtem Essverhalten, Sehschwierigkeiten, Kopfschmerzen)
  • Entwicklung einer Abhängigkeit
  • Negative Auswirkungen durch Inhalte, beispielsweise durch jugendgefährdende Inhalte, Desinformation, sozialen Druck oder Cyber-Mobbing.

Web-TIPP!

Saferinternet.at

Saferinternet.at unterstützt vor allem Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien.

Die Initiative wird von der Europäischen Union im Rahmen des Digital Europe Programms umgesetzt und aus Mitteln der FFG gefördert.

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