Heroin dämpft das Atemzentrum, was bei einer Überdosierung zu einem tödlichen Atemstillstand führen kann. Es können Komplikationen wie Lungenödem (Wasseransammlung in der Lunge), Hirnödem (Wasseransammlung im Gehirn), Schock und Koma auftreten. Außerdem besteht die Gefahr, bewusstlos zu werden und an Erbrochenem zu ersticken. Das Risiko einer Überdosis hängt stark von individuellen Faktoren ab und ist insbesondere dann hoch, wenn die eingenommene Heroindosis unbekannt ist. Auch der Mischkonsum mit anderen Substanzen wie Alkohol, Kokain oder Schlaf- und Beruhigungsmitteln erhöht das Risiko.
Weitere mögliche Folgen sind Übelkeit, Verstopfung, Desorientierung und Koordinationsprobleme.
Langzeitfolgen
Heroin hat ein sehr hohes körperliches und psychisches Abhängigkeitspotenzial. Wird der Heroinkonsum abgesetzt, treten starke Entzugssymptome auf (beispielsweise Schwitzen, Frieren, Zittern, Schmerzen oder Schlafstörungen). Die Entzugserscheinungen können durch Medikamente gelindert werden.
Durch Verunreinigungen des Heroins können längerfristige körperliche Schädigungen entstehen. Beim Rauchen, Inhalieren und Sniffen kann es zur Schädigung der Atemwege, Lunge und Nasenschleimhäute kommen.
Mit dem Konsum einhergehende soziale Folgen (Verwahrlosung, Isolation, Verelendung) können zu Mangelerkrankungen führen.
Der intravenöse Konsum von Heroin birgt das Risiko von HIV- oder Hepatitis-Infektionen.